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OKTOBERFEST | Theater im Bahnhof
05.09.2020 um 20:00
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Kasimir und Karoline gehen zum Aufsteirern
Es spielt auf dem Oktoberfest, und zwar „in unserer Zeit“ – damals die Weltwirtschaftskrise 1929. Krise, kennt man jetzt gut.
Auch bei OKTOBERFEST zerbricht eine Beziehung durch Arbeitslosigkeit. Es geht um die Frage nach dem Wert des Menschen: Wer bin ich, wenn ich nicht gebraucht werde? Da schwingt das Wort Systemrelevanz mit. Überhaupt: Menschen können sich infizieren, künstliche Intelligenz nicht. Geht das Ersetzen jetzt schneller? Wen trifft es? Ärzte, Rechtsanwälte, Bankangestellte? Mancherorts überprüfen Roboter bereits die richtigen Abstände.
„Aufsteirern” gibt es heuer nicht. Das Stück erfindet also ein Volksfest. Mit Abstands-, aber ohne Anstandsregeln. Ein Fest für eine Lebensweise, über die man sich fragen kann: Gibt es die so?
Hauptsache, man kommt nicht zum Nachdenken: Dass die Arbeitslosigkeit in ungekannte Höhen steigt; dass die Ungleichheit stetig zunimmt; dass man Zweifel bekommt, wie das Zusammenleben in Zukunft organisiert sein wird. Denn es kann einem schon unheimlich werden. Wie in einer Geisterbahn.